Kultur

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Seltsame und skurrile Aberglauben aus aller Welt

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19 November 2019
Aberglauben

Es gibt eine Vielzahl von Aberglauben auf der Welt. Manche beziehen sich auf eine ganz bestimmte Region oder ein Land, während andere wiederum weltweit bekannt sind. Aber woher stammen sie, und welchen Einfluss haben sie auf die Sprache, Kultur und Gesellschaft einer Region oder eines Landes?

Also, woher stammen Aberglauben?

Viele der seltsamen und skurrilen Aberglauben haben einen ebenso seltsamen und skurrilen Ursprung. Und weil sich die meisten Aberglauben mit dem Übernatürlichen befassen - wie Hexen und Geistern, zum Beispiel -, ist ihr Ursprung oft in Religionen zu finden. So ist zum Beispiel der Aberglaube, dass klopfen auf Holz Unheil abwendet, weltweit verbreitet und bekannt. Einer Theorie zu Folge, glaubten heidnische Anbeter, dass Geister in Bäumen lebten, die durch das Klopfen erweckt wurden, um die Geister des Waldes herbeizurufen, um die heidnischen Anbeter zu beschützen.

Überkreuzte Finger

Aber nicht alle Aberglauben sind auf Religionen zurückzuführen. Manche finden ihren Ursprung viel eher in Zufällen oder öffentlichen Unglücksfällen. So ist zum Beispiel die Zahl 87 in Australien während Cricketspielen als Teufelsnummer bekannt. Einer lokalen Legende zu Folge musste Keith Miller, der später einmal selbst ein berühmter Cricketspieler wurde, 1929 als junger Fan mit ansehen, wie sein Idol Don Bradman nach 87 Runs ausgespielt wurde, nur 13 Runs vor dem erreichen eines Century. Mehrere Jahre später, als Keith Miller selbst an einem professionellen Cricket Turnier mitspielte, wurde sein Teamkollege Ian Johnson ebenfalls nach 87 Runs ausgespielt. Miller verbreitete diese Geschichte, und die Legende nahm ihren Lauf. Statistisch betrachtet wurden sogar 14 Cricketer nach 87 Runs ausgespielt, der Spitzname "Teufelsnummer" in Bezug auf die 87 hält sich also standhaft.

Weitab von Religionen, finden manche Aberglauben ihren Ursprung sogar in völlig rationalen Erklärungen. Ein Beispeil ist der Aberglaube, dass es Unglück bringt drei Zigaretten mit einem Streichholz anzuzünden. Dies konnte nämlich durchaus der Fall sein, wenn man Soldat war und im Dunkeln in einem Schützenloch saß. Hätten sie ein Streichholz lange genug brennen lassen, um damit drei Zigaretten anzuzünden, hätte es dem Feind ihre Position verraten können, was sie in große Gefahr gebracht hätte.


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Wieso glauben Menschen immer noch an Aberglauben?

Viele von uns kennen die Ursprünge von Aberglauben nicht, und ohne eine sinvolle Erklärung, halten wir vielleicht sogar manch logischen Aberglauben für falsch oder seltsam. Der Glaube an den Aberglauben ist jedoch oft viel mehr mit unserer Kultur verbunden, als uns augenscheinlich bewusst ist. Vielleicht waren es unsere Großeltern, die uns sagten, wir sollen nicht unter Leitern hindurch gehen, denn das bringe Unglück. Oder es war unsere Mutter, die immer wieder behaarlich darauf hinwies, dass wir unsere Teller aufessen sollten, denn sonst gäbe es am nächsten Tag schlechtes Wetter. Den Ursprung für diese Aberglauben kennen auch usnere Großeltern und Eltern nicht, er ist vermutlich einfach nur in unserer Kultur und Gesellschaft weiter gereicht worden, ohne dass eine rationale Erklärung mit überliefert wurde.

Da Kaplan International Languages nun auch Sprachkurse in Französisch, Spanisch und Deutsch für Schüler aus der ganzen Welt anbietet, wollen wir jetzt einmal einen Blick auf spezielle Aberglauben aus diesen Regionen werfen.

Kannst du die Aberglauben in diesem Video erkennen? 

 

Aberglauben in Frankreich

 

Lege ein Baguette niemals mit der Unterseite nach oben zeigend auf den Tisch!

Selbstverständlich muss es einen französischen Aberglauben rund um Frankreichs berühmtes Brot geben. Dieser bestimmte Aberglaube stammt angeblich aus der Zeit der Henker, wenn der Bäcker einer Stadt ein Brot für den Henker zur Seite legen würde. Er drehte das Brot auf den Kopf, um zu signalisieren, dass es das Brot des Henkers ist, denn wer würde es je wagen, das Brot des Henkers zu klauen. Der Aberglaube besagt ausserdem, dass man mit dem Messer ein Kreuz auf die Unterseite des Brotes ritzen muss, sollte man es aus Versehen falsch herum niederlegen. Tut man es nicht, wird man vom Pech verfolgt.

Baguettes

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Berühre die Bommel eines Matrosen, um Glück zu haben!

Ein traditionelles, französisches Matrosenoutfit ist nicht komplett ohne die weiße Baskenmütze, die mit einem roten Bommel bestickt ist. Das Berühren dieser Bommel, soll dem jenigen großes Glück bescheren.

Aberglauben in Deutschland

 

Mit Wasser anstoßen bringt Unglück!

In der deutschen Kultur muss man schon ganz genau Bescheid wissen, wenn es ums anstoßen geht! Wenn du es falsch machst, so behaupten zumindest viele Aberglauben, dann bringst du nicht nur dir, sondern auch deinen Freunden, mit denen du anstößt, Unglück. Ganz besonders schlimm ist es, angeblich, wenn man mit einem Glas Wasser anstößt. Das bedeutet soviel wie seinen Freunden den Tod zu wünschen. Und so skurril dieser Aberglaube auch klingen mag, sein Ursprung lässt sich bis in die griechische Mythologie zurückführen. Laut einer Legende tranken die Toten von den Flüssen Griechenlands, und die Lebenden stießen mit einem Glas Wasser auf die Toten an, um ihnen eine gute Reise zu wünschen.

Anstoßen

 

Gratuliere niemals jemandem vor seinem Geburtstag zum Geburtstag!

Diesen Aberglauben kennt man nicht nur aus Deutschland, aber in Deutschland hat man eine neue Tradition daraus gemacht: das "reinfeiern". Während es in vielen Ländern der Welt bekannt ist, dass es Unglück bringt, jemandem frühzeitig zum Geburtstag zu gratulieren, so wird in Deutschland oft in den Geburtstag reingefeiert, allerdings mit der strengen Auflage, dass man dem Geburtstagskind erst ab Mitternacht Glückwünsche aussprechen darf.

Aberglauben in Spanien

 

Dienstag, der 13. ist ein Unglückstag!

Vergesst Freitag, den 13.! In der spanischen Kultur ist es Dienstag, der 13. vor dem man sich fürchten sollte! Es gibt auf jeden Fall wenige, die sich freiwillig diesen Tag als Hochzeitstag aussuchen würden. Der Ursprung dieses Aberglaubens lässt sich ebenfalls in den Mythologien Griechenlands and Roms finden. Laut griechischer Mythologie ist der Dienstag der Tag von Ares, dem Kriegsgott, und Konstantinopel wurde zweimal an einem Dienstag von Feinden überfallen. In der römischen Mythologie wird angenommen, dass Dienstag von dem römischen Kriegsgott Mars dominiert wird, dessen Name "Martes" auf Spanisch Dienstag lautet.

Dienstag 13

 

Fege niemals über die Füße eines Singles!

Ein Aberglaube in Spanien besagt, dass es Unglück bringt mit einem Besen die Füße eines Singles zu berühren. Wenn das passiert, sind sie dazu verdammt, ein Leben lang alleine zu sein. Wenn man aber dennoch einen Besen schwingen muss - Vorsicht, wessen Füße man vielleicht erwischt! Ob sich dieser Aberglaube auch auf Staubsauger ausbauen lässt...?

Also, bevor du dich in dein Sprachreisenabenteuer stürzt, erinnere dich an diese regionalen Eigenheiten und Aberglauben, damit du nicht aus Versehen einen kulturellen Faux-Pas begehst. Aber wer stößt schon mit Wasser an? ;-)

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